Am 10. Dezember jeden Jahres, dem Internationalen Menschenrechtstag, wird traditionell der Leuchtturm des Nordens durch den Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. verliehen. Seit 2005 werden mit diesem Preis Gruppen oder Personen geehrt, die sich in Schleswig-Holstein für Geflüchtete engagieren, sich für Menschenrechte einsetzen und gegen Diskriminierung positionieren.
Dieses Jahr ging der undotierte Preis an das Kollektiv Afrodeutscher Frauen (KOA), das sich für die Förderung und das Empowerment Schwarzer Frauen* und Mädchen* in Schleswig-Holstein einsetzt. Der Verein wurde im November 2018 gegründet und hat in der Zeit seines Bestehens einen wichtigen Beitrag zur Repräsentation und zum Empowerment Schwarzer Menschen sowie zur Aufklärung der Bevölkerung in Schleswig-Holstein in Bezug auf Rassismus, Kolonialgeschichte, Lebenserfahrungen Schwarzer Menschen in Deutschland, Feminismus und weitere wichtige Themen geleistet.
Das Kollektiv Afrodeutscher Frauen hat insbesondere die Region Kiel mit diversen Aktivitäten bereichert. So trugen sie dazu bei, die Ausstellung „Homestory Deutschland“ nach Kiel zu holen, die 27 Lebenswege Schwarzer Persönlichkeiten in Deutschland in Gegenwart und Geschichte präsentiert. Auch an der Organisation und Durchführung des ersten Black History Month Kiel war KOA maßgeblich beteiligt, wodurch im Februar 2020 Schwarzes Leben durch Vorträge, Filme, Diskussionsrunden, Lesungen und Musik zelebriert und sichtbar gemacht wurde. Auch die Aktion „Stolperbrocken“ zum Tag der deutschen Einheit 2020 brachte Passanten an der Kiellinie durch Kartons mit Alltagsrassismen zum Nachdenken und Reflektieren.
Den Bericht zur Preisverleihung vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V., die Laudatio von Marie-Luise Bayrhammer als Vertreterin von der Seebrücke Kiel, die den Preis 2019 erhalten hat sowie die Dankesrede von Mariam Touré als Sprecherin des Kollektivs Afrodeutscher Frauen gibt es online nachzulesen.
Auch der NDR hat im Schleswig-Holstein Magazin über die Preisverleihung berichtet.